Unsere Forschung zeigt, dass H?fen nicht nur die Dekarbonisierung ihres Betriebs innerhalb ihrer Grenzen planen, sondern auch ihr Dienstleistungsangebot auf neue Bereiche ausdehnen k?nnen, indem sie den Wandel auf Systemebene berücksichtigen, den die Dekarbonisierung mit sich bringen wird. Obwohl H?fen und Schifffahrt einen relativ geringen Anteil an den Treibhausgasemissionen der L?nder haben, spielen sie eine wertvolle und wichtige Rolle bei der Herausforderung der Dekarbonisierung.
In den kommenden Jahrzehnten werden sich Industrie, Verkehr und Heizung von der direkten Nutzung fossiler Brennstoffe abwenden und auf Wasserstoff und Elektrifizierung umstellen. H?fen - mit LNG-Importanlagen, Verbindungen zu Offshore-Windparks und ihrem eigenen Bedarf an kohlenstoffarmen Brennstoffen - k?nnten ein natürlicher Standort für die Produktion, den Import/Export und die Speicherung von Wasserstoff werden. Mit der Entwicklung der Technologie zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung k?nnten sich auch M?glichkeiten für neue oder angepasste Hafenanlagen ergeben, in denen verflüssigter Kohlenstoff umgeschlagen werden kann.
Durch die Kopplung der Elektrifizierung von Hafen- und Schifffahrtsbetrieben mit der Stromerzeugung vor Ort, intelligentem Energiemanagement und Batteriespeichern k?nnen H?fen ihre zukünftigen Energiesysteme widerstandsf?higer machen.
Neue Aufgaben für H?fen
Weitere Ver?nderungen sind absehbar. In dem Ma?e, wie sich die Art der gehandelten Güter ?ndert - insbesondere eine Abkehr von der Einfuhr flüssiger Massengüter - k?nnen M?glichkeiten für die Umnutzung bestehender Infrastrukturen und eine andere Fl?chennutzung erkundet werden.
Eine ordnungsgem?? bewirtschaftete Küste hat auch das Potenzial, auf natürliche Weise gro?e Mengen an Kohlenstoff in Feuchtgebieten und Sümpfen zu binden. Künftige M?rkte für die Bindung von Kohlenstoff k?nnten den H?fen Anreize bieten, die Fl?chennutzung innerhalb der Hafengrenzen zu überdenken. Mit den richtigen Anreizen k?nnte der Kurzstreckenseeverkehr auch als kohlenstoffarme Alternative zum Lkw dienen, w?hrend der umweltfreundliche Stra?engüterverkehr ausgebaut wird, insbesondere in Gebieten mit schlechter intermodaler Anbindung.
Neue Verbindungen, neue Kooperationen
Diese Ver?nderungen werden den H?fen neue M?glichkeiten zur Zusammenarbeit mit der lokalen Industrie, Unternehmen und gesellschaftlichen Gruppen er?ffnen. So hat sich der Hafen von Oslo im Zuge der ehrgeizigen Dekarbonisierungsziele der Stadt mit einer ?rtlichen Müllverbrennungsanlage zusammengeschlossen, um deren Biogasabf?lle und überschüssige W?rme zu nutzen. Der Hafen von Kopenhagen-Malm? arbeitet mit der ?rtlichen Gemeinde und dem Versorgungsunternehmen zusammen, um einen Stromspeicher zu entwickeln, der auch von der Stadt genutzt werden kann.
Die Gründe für den Wandel
Die Mechanismen für die Umsetzung des grünen Wandels befinden sich noch in der Entwicklung, und es sind noch viele Fragen zu beantworten, z. B. wo die Kosten anfallen und wie gerechte soziale Ergebnisse erzielt werden k?nnen. Dennoch k?nnen H?fen Wettbewerbsvorteile erlangen und ihre Organisationen zukunftssicher machen, wenn sie zuerst handeln, Flexibilit?t in die Infrastrukturplanung einbauen und neue M?glichkeiten für Netto-Null-Systeme suchen.
Entwicklung einer Netto-Null-Roadmap
Bei Arup haben wir einen Rahmen für H?fen entwickelt, um einen organisatorischen Netto-Null-Fahrplan zu erstellen. Dieser Prozess hilft dabei, die Vorteile zu realisieren, die eine Berücksichtigung von Dekarbonisierungstrends auf Systemebene mit sich bringen kann, und erleichtert gleichzeitig die Emissionsreduzierung in der direkten Kontrolle der H?fen und in ihrem Einflussbereich.