Ein neuer Hovercraft-Service erm?glicht es Passagieren, in weniger als der H?lfte der Zeit von der Stadt Oita auf der japanischen Insel Kyushu zum Flughafen der Stadt zu gelangen. Unsere Ingenieure arbeiteten mit dem renommierten Architekten Sou Fujimoto zusammen, um drei markante Geb?ude zu entwerfen, die die neue Hovercraft-Route erm?glichen und moderne Technik mit traditionellen japanischen Bautechniken verbinden.

Eine schnellere Reise

Der Flughafen Oita war für Passagiere und Mitarbeiter einer der am umst?ndlichsten zu erreichenden Flugh?fen Japans, da die Busverbindung vom Stadtzentrum zum Flughafen fast eine Stunde dauerte. Mit den steigenden Passagierzahlen des Flughafens wuchs auch die Nachfrage nach einer besseren Alternative. Der Flughafen ragt in die Seto-Binnensee hinein und befindet sich gegenüber der Stadt in einer Bucht. Die Pr?fektur Oita beschloss, den bis 2009 bestehenden Hovercraft-Service zwischen Stadt und Flughafen wieder einzuführen. Arup und Sou Fujimoto Architects gewannen den ?ffentlichen Wettbewerb für den Entwurf des neuen Flughafens und der Stadtterminals sowie eines Werftgeb?udes, das für moderne Luftkissenboote geeignet ist.

Wir sind stolz darauf, dass die neuen Terminalgeb?ude nicht nur den Flugg?sten die Anreise zum Flughafen angenehmer und bequemer machen, sondern auch eine wichtige Funktion als Tsunami-Evakuierungszentrum für die ?rtliche Bev?lkerung erfüllen.

Junichiro Ito

Projektleiter, Arup

Architektonische Vision

Die Herausforderung für Arup bestand darin, Fujimotos bemerkenswerte Entwürfe im Rahmen des Budgets und der Nachhaltigkeitsziele zum Leben zu erwecken und sie so widerstandsf?hig zu machen, dass sie Taifunen und Tsunamis standhalten. Die traditionellen japanischen Holzbautechniken sind nachhaltig, sch?n und halten die Kosten niedrig. Schwalbenschwanzverbindungen minimieren den Bedarf an zus?tzlichen Stahlbefestigungen, und für das geschwungene Dach des Flughafenterminals wurde haupts?chlich japanisches Zedernholz aus lokaler Produktion verwendet.

Timber model
Traditionelle japanische Schwalbenschwanzverbindungen für die Konstruktion des Abschlussdaches

Innovative Technik

Auf der Stadtseite ist die wandlose Stahlkonstruktion des Terminals so konzipiert, dass die extreme Kraft eines Tsunamis minimiert wird. Der innovative, strategische Einsatz von Stahl- und Holzs?ulen verleiht dem Geb?ude seine robuste Struktur und sorgt vor allem für die Kontrolle von Vibrationen. Auf der Flughafenseite haben wir in der Mitte des Geb?udes eine seismische Wand aus Holz errichtet, so dass die Passagiere auf der Südseite die Aussicht genie?en k?nnen. Die 16 Meter hohe Werft für Luftkissenboote wird durch eine erdbebensichere Stahlbetonwand geschützt, die auch das Geb?ude schalldicht abschirmt und so die lokale L?rmbelastung reduziert. Das Dach der Bootswerft besteht aus einem eleganten Space-Frame-System, das den Zugang für Luftkissenboote ohne Stützen erm?glicht.

Gemeinschaftlicher Wert

Der stadtseitige Terminal ist im Falle eines Erdbebens der Gefahr von 4 Meter hohen Tsunamiwellen ausgesetzt, und die Sicherheit der umliegenden Gemeinde war ein wichtiger Aspekt. S?ulen stützen ein gro?es Flachdach, das 11 Meter über dem Boden liegt und als Evakuierungseinrichtung und Aussichtsplattform dient. Der Zugang erfolgt über das Dach selbst, wo es zum Boden hin abf?llt, sowie über eine Au?entreppe.

Verbesserung des Passagiererlebnisses

Das Hovercraft als Flughafentransit ist einzigartig in Japan und stellt eine zus?tzliche Attraktion für die Flughafenbesucher dar. Die offene und einladende Gestaltung der Passagierterminals tr?gt dazu bei. Sie erm?glichen nicht nur eine viel schnellere und billigere Reise, sondern bieten auch fantastische Ausblicke auf das Meer und die Luftkissenfahrzeuge in Aktion. Es wird erwartet, dass die Passagierzahlen am Flughafen Oita bis 2026 auf 2,6 Millionen steigen werden. Die neuen Terminals wurden gebaut, um dieser Nachfrage gerecht zu werden, und tragen dazu bei, die Verbindungen zwischen Kyūshū und dem übrigen Japan zu verbessern.

Oita hovercraft terminal
Luftkissenfahrzeuge bei der Ausfahrt aus der Werft neben dem stadtseitigen Terminalgebäude

Unser letzter Jahresbericht

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