Das vom Renzo Piano Building Workshop zwischen 2000 und 2002 entworfene Shard ist zu einer Ikone des Londoner Stadtteils South Bank geworden. Als h?chstes Geb?ude Westeuropas geht die Bedeutung dieses Bauwerks über seine H?he hinaus. Seine 310 m hohe, spitz zulaufende, skulpturale Form machte die Raumgestaltung und -optimierung zu einer zentralen baulichen Herausforderung, und das Shard musste einen Partner finden, der dieses Problem l?sen konnte, ohne den ursprünglichen Entwurf zu ver?ndern.

Arup wurde mit der Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Geb?udetechnik beauftragt und half dabei, die ehrgeizige Form in die Realit?t umzusetzen. Wir integrierten die gesamte erforderliche Geb?udetechnik, wie z. B. spezielle Hochgeschwindigkeits-Evakuierungsaufzüge, und überwanden die st?ndig wechselnden Geometrien der turmartigen Form. Wir entwarfen auch extrem kompakte Entwürfe für Anlagen, mechanische, elektrische und sanit?re Systeme und passten sie an die immer kleiner werdenden Bodenplatten an. Indem wir die Gr??e dieser Systeme auf ein Minimum reduzierten, konnten wir auch mehr vermietbare Fl?che für Bewohner, Büros, Restaurants und Einzelh?ndler schaffen. Unser Entwurf trug nicht nur zur ikonischen visuellen Identit?t von The Shard bei, sondern auch zur Steigerung seines kommerziellen Wertes.

Unser Gründer Ove Arup vertrat die Ansicht, dass die Umsetzung der architektonischen Vision von The Shard nur mit einem Gesamtkonzept m?glich ist. Durch die sorgf?ltige Berücksichtigung aller Elemente des Bauwerks konnten wir alle Geb?udesysteme in die begrenzten Bereiche integrieren und so Platz für andere Zwecke schaffen. The Shard ist ein Beispiel für erstklassiges Geb?udedesign und beweist, dass dicht gepackte, energiesparende und gemischt genutzte Geb?ude ohne architektonische Kompromisse realisiert werden k?nnen.

Den Wandel vorwegnehmen

Im Jahr 2003 führte London die erste verbindliche Planungsrichtlinie ein, die vorschreibt, dass ein bestimmter Prozentsatz des Energieverbrauchs eines Geb?udes durch erneuerbare Energien vor Ort gedeckt werden muss. Da wir wussten, dass neue Gesetze kommen würden, hat unser Team diese Anforderungen vorausgesehen. Wir integrierten eine kontrollierte W?rme- und Stromerzeugungsanlage, die als Mini-Generator vor Ort fungiert und sicherstellt, dass das neue Geb?ude zum Zeitpunkt des Baubeginns die Anforderungen vollst?ndig erfüllen würde.

Da das Geb?ude mit einer Fassade aus 11.000 Glasscherben ausgestattet ist, war auch der hohe solare W?rmegewinn ein wichtiges Anliegen. Von der Dreifachverglasung bis hin zu belüfteten Hohlr?umen mit sonnengesteuerten Jalousien war unser Entwurf in der Lage, die von den neuen Bauvorschriften für 2006 geforderte Energieeinsparung von 25 % zu berücksichtigen. Der Shard erfüllt auch die 2010 eingeführten zus?tzlichen Vorschriften und beweist, dass Vollglasfassaden und Energieeffizienz in gro?artigem Design koexistieren k?nnen.